Am 29. November findet das Referendum in Hamburg statt, bei dem die Bürger entscheiden müssen, ob es die Spiele 2024 tatsächlich in Hamburg geben wird. Heute wurde ein Finanzkonzept vorgelegt: Danach wird es die Stadt Hamburg bis zu 11,2 Milliarden Euro kosten – sollten die Athleten aus aller Welt sich 2024 in der Hansestadt zum sportlichen Wettstreit treffen.
Die Gesamtkosten würden sich auf ca. 11,2 Milliarden Euro belaufen, davon müsste der deutsche Steuerzahler 7,4 Milliarden Euro tragen, der Rest, also ca. 2,6 Milliarden Euro, würde durch Einnahmen gedeckt.
Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Christoph Krupp (Chef der Senatskanzlei) präsentierten am Donnerstagmorgen den Finanzplan. „Dieses ist die am besten durchgerechnete Bewerbung, nicht nur in Deutschland, sondern ever.“ Mit ebenso viel Selbstbewusstsein verkündete Scholz auch das oberste Ziel, keine neuen Schulden machen zu müssen und „die Finanzkraft der Stadt Hamburg wird nicht überfordert. Wir haben nach dem britischen Beispiel geschielt. Olympische Spiele und Paralympische Spiele 2024 werden weniger kosten als die Olympischen Spiele in London.“ Denn wenn bei der vorhandenen Schätzung von 11,2 Milliarden Euro die Einnahmen abgerechnet werden, bleiben noch ca. 8,6 Milliarden an Kosten übrig – die britische Regierung hatte für die Spiele in London rund 9 Milliarden Euro ausgegeben und London hat sich mit 940 Millionen Euro beteiligt.
Einen großen Teil der Gelder werden die Baukosten für die olympischen Stätten wie Stadien und Hallen verschlingen – rund 2 Milliarden und das olympische Dorf mit rund 1,7 Milliarden Euro.
Nun müssen aber trotzdem abschließend die Hamburger Bürger „JA“ zu Olympia 2024 sagen: Bei dem Referendum am 29. November muss es eine einfach Mehrheit für die Spiele geben (also mehr JA als NEIN Stimmen) und mindestens 20% aller Wahlberechtigten (ca. 260.000 Bürger) müssen mit „Ja“ stimmen. In Hamburg gibt es 1,3 Millionen Wahlberechtigte. Im Falle einer Ablehnung durch die Wähler, müsste der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die bereits eingereichte Bewerbung zurückziehen.