US Topschwimmer Ryan Lochte nimmt zur Zeit an der amerikanischen Ausgabe von Let’s Dance teil – nachdem er zuletzt wegen des “Tankstellenvorfalles” während der Olympischen Spiele in Rio eine 10-monatige Sperre vom US Schwimmverband kassiert hat. Weiterhin darf er nicht an den Weltmeisterschaften in Budapest teilnehmen, er bekommt keine Prämie für den Gewinn der Goldmedaille mit der 4 x 200 m Freistilstaffel und auch keine monatliche Unterstützung durch US Swimming.
Lochte hatte einen Vorfall nach einer Party in Rio, nachdem die Schwimmwettkämpfe schon abgeschlossen waren, gegenüber der Presse verfälscht und hochgespielt. Wie sich herausgestellt hat, waren er und drei andere amerikanische Schwimmer zwar in einen Vorfall mit Sicherheitsleuten an einer Tankstelle verwickelt und sie sind wohl mit einer Waffe bedroht und um eine Geldzahlung “gebeten” worden – diese sollte aber als Ausgleich für ein Poster dienen, das Lochte heruntergerissen hat. Weil das WC der Tankstelle geschlossen war, urinierten die Schwimmer in eine Grünanlage bei der Tankstelle.
Die Version eines bewaffneten Raubüberfalles, die Ryan Lochte zuerst verbreitete, führte natürlich zu einem großen Medienrummel und schürte – in den Augen der brasilianischen Veranstalter ungerechtfertigt – die Meinung, dass es in Rio nicht sicher sei für Besucher während der Olympischen Spiele.
Lochte hat einige seiner wichtigen und finanzstarken Sponsoren wie Speedo und Ralph Lauren ebenfalls verloren und begibt sich nun auf das ungewohnte Tanzparkett.
Der erste Tanz in der vom Sender ABC ausgestrahlten Sendung “Dancing with the stars” war mit seiner Tanzpartnerin Cheryl Burke ein Foxtrott zu Michael Bublé’s “”Call Me Irresponsible” (der Titel passt ja irgendwie).
Dafür bekam das Paar 24 von 40 möglichen Punkten und mit zusätzlichen Telefonanrufen durch das Publikum, wie bei Let’s Dance in Deutschland, kamen Cheryl und Ryan auf den 8. von 12 Plätzen.
Einen unangenehmen Vorfall gab es, als ein Mann in einem Anti-Lochte Shirt auf die Bühne rannte und offensichtlich Ryan attackieren wollte – der Mann wurde von einem Sicherheitsmann in bester amerikanischer Football-Manier getackelt. Lochte zeigte sich von dem Vorfall schockiert und sagte, er fühlte sich, als ob ihm jemand das Herz herausgerissen und dann drauf rumgetreten wäre.
Aber seine Tanzpartnerin war bemüht, ihn weiter zu motivieren, dass er gut getanzt hätte und das war dann auch sein Fazit, dass er nie vorher getanzt hätte und schon gar nicht vor einem Millionenpublikum und das sie natürlich weiter tanzen werden.
Ryan Lochte hat die Strafe durch den Verband akzeptiert. Er plant, nach Los Angeles umzuziehen – in der Vorbereitung auf Rio hatte er einige Jahre in Charlotte, North Carolina, bei David Marsh trainiert. Welchem Team er sich anschließen wird, ist noch nicht klar – Lochte hatte angedeutet, bis zu den Olympischen Spielen 2020 weiterschwimmen zu wollen.
Hang in there! Great on Dancing with the Stars.