Katinka Hosszu hat heute auf ihrer Facebook Seite Tamas Gyárfás, den Präsidenten des Ungarischen Schwimmverbandes, stark kritisiert. Hosszu hat sich schon in der Vergangenheit mehrfach über die mangelnde Unterstützung seitens des Verbandes beschwert – sie hatte immer betont, dass es ihr um jeden ungarischen Schwimmer gehen würde und nicht um ihren eigenen Vorteil.
Heute hat sie in dem nur in ungarischer Sprache veröffentlichtem Statement einmal mehr beklagt, dass weder sie noch andere ungarische Spitzenschwimmer oder Nachwuchsschwimmer bei der Vorbereitung auf die olympischen Spiele ausreichend unterstützt worden sei. Ihre drei Gold- und eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen seien ganz alleine ihren persönlichen Anstrengungen zu verdanken und ihrer Trainingsvorbereitung, die schwerpunktmäßig im Ausland stattfand.
Sie bemängelt weiterhin, dass z.B. Gyárfás in einer offenen Wahl gewählt würde – jeder könne sehen, wer für ihn stimmen würde – oder eben nicht. Somit würde sich niemand trauen, gegen ihn zu stimmen. Sie betont auch, dass sich das Verhältnis zwischen ihr und Gyárfas nicht verbessert habe – auch wenn er etwas anderes behaupten würde.
Sie schreibt weiterhin, dass die sie und alle anderen Schwimmer unter schlechten Bedingungen im Komjádi Schwimmbad trainieren würden – dieser Pool hätte wohl lange renoviert werden sollen. Es ist ihrer Meinung nach eine Zumutung für Kinder, dort trainieren zu müssen.
Sie sagt ganz deutlich, dass sich der Präsident und der Verband mit fremden Federn schmücken – an ihren Erfolgen und auch den Erfolgen andere ungarischer Schwimmer habe der Verband keinen Anteil. Es sei auch ihrer Bekanntheit zu verdanken, dass Ungarn große Schwimmwettbewerbe ausrichten dürfe.
Da Katinka Hosszu nur in ungarischer Sprache schreibt, können wir uns nur auf Übersetzungsprogramme und die Unterstützung eines ungarischen Schwimmfans stützen: Aber sie fordert am Ende ihres Statements Herrn Gyárfás auf, zurückzutreten.
Bereits Ende 2015 hatte Hosszu die mangelnde Unterstützung des Ungarischen Schwimmverbandes bemängelt und danach sogar einen ihr angebotenen Vertrag zerrissen: Sie sollte als Leitfigur für die Schwimmweltmeisterschaften 2017 in Erscheinung treten.
https://de-de.facebook.com/katinkahosszu