Nach den 10 km hat Florian Wellbrock bei den Spanish Open im Freiwasserschwimmen in Banyoles (ESP) heute auch das 5 km-Rennen gewonnen. Somit sicherte Der Magdeburger sicherte sich der Olympiasieger seinen vierten Startplatz für die Weltmeisterschaften in Budapest (HUN/18. Juni – 03. Juli). Für die 800m und 1500m Freistil im Becken sowie den 10km war er nach seinen Olympiaerfolgen in Tokio 2021 vorab bereits vom DSV fest gesetzt worden.
Im 21,8 Grad warmen Wasser hatte sich Wellbrock mit Mykhailo Romanchuk (UKR) früh vom Rest des Feldes absetzen können und schlug nach 51:43,6 Minuten als Erster an. „Das waren zwei richtig starke Auftritte von Florian. Wir sind hier direkt aus dem Höhentrainingslager angereist, wo er im Gegensatz zu einigen anderen in der Trainingsgruppe bis zum letzten Tag hart durchgezogen hat, daher war das in einer solch überzeugender Art nicht unbedingt zu erwarten gewesen“, sagte Bundestrainer Bernd Berkhahn. „Vier WM-Starts waren von Anfang an unser Plan, entsprechend gern stellen wir uns dieser Herausforderung in Ungarn nun auch.“
„Ich bin mit den 5 Kilometern hier mega happy. Es war ein sehr schnelles und faires Rennen mit Misha“, sagte der Olympiasieger. „Ich werde also viermal an den Start gehen bei der WM. Jetzt heißt es aber erst einmal, gesund bleiben und weiter fleißig trainieren.“ Die weitere WM-Vorbereitung wird daheim bestritten, ehe es Mitte Juni dann nach Ungarn geht.
Im Kampf um Platz drei gewann Niklas Frach (SV Gelnhausen/53:05,6) erneut den Zielsprint hauchdünn gegen Oliver Klemet (SG Frankfurt) und sicherte so auch hier den zweiten WM-Startplatz im deutschen Team. Klemet darf als Drittbester im DSV-Team auf jeden Fall mit zu den Europameisterschaften nach Rom (ITA/11. – 21. August), der JEM-Zweite des Vorjahres ist mit erfüllter WM-Normzeit über 1500m Freistil aber auch ein Kandidat für die Freiwasserstaffel über 4×1,5km bei der WM. Über die endgültige Nominierung entscheiden die DSV-Verantwortlichen dann in der kommenden Woche.
Bei Frauen feierte Olympiasiegerin Ana Marcela Cunha (BRA) in 56:42,9 Minuten ebenfalls ihren zweiten Erfolg in Banyoles, in einem packenden Endkampf erkämpften sich die Würzburgerinnen Leonie Beck (56:43,8) als Zweite und Lea Boy (56:44,5) als Vierte hinter Sharon van Rouwendaal (NED/ 56:44,2) die beiden WM-Tickets für Deutschland. Als drittbeste Deutsche kam Jeannette Spiwoks (SG Essen/ 56:49,0) auf Rang fünf und sicherte sich damit das dritte EM-Ticket. Die Olympiadritte über 1500m Freistil, Sarah Wellbrock, belegte zudem Rang sieben (57:29,6) und zeigte damit, dass sie trotz Konzentration auf das Jura-Studium samt Abschluss des Staatsexamens weiter auf absoluten Topniveau trainiert.
„Ich freue mich natürlich sehr über mein zweites WM-Ticket. Ich war durch den Verzicht auf das 10km-Rennen am Freitag etwas frischer als alle anderen und konnte mich so dann sogar zwischen die zwei Olympiasiegerinnen schieben. Mit entsprechend viel Schwung geht es nun auch zu den Weltcups in Setubal (POR) und Paris (FRA), und dann steht ja auch schon bald die WM an“, sagte Beck, die in der kommenden Woche 25 Jahre alt wird.