Die 47-jährige Veronika Rücker ist als DOSB-Vorstandsvorsitzende die Nachfolgerin von Michael Vesper und die erste Frau im höchsten Hauptamt des DOSB (Deutsche Olympischer Sportbund).
Im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur sagte sie: „Für mich ist die Rolle etwas Besonderes, unabhängig davon, ob ich eine Frau bin oder nicht.”
Für sie zählen Werte und trotz Leistungssportreform betont sie: „Medaillen ja, aber nicht um jeden Preis. Dabei bleibt es!”
Ihren ersten großen Einsatz wird sie bei den Olympischen Winterspielen im Februar haben, sie wird die Delegation mit Präsident Alfons Hörmann anführen.
Auch für Olympia in Deutschland spricht sie sich aus, aber aus ihrer Sicht ist dafür viel Vorbereitung notwendig und man müsse “einen Nährboden” legen, um Akzeptanz für so ein großes Projekt zu schaffen.
Für sie stehen die Werte und der olympische Gedanke “vor der Währung der Medaillen”. “Wir werden keinerlei Anstrengungen unternehmen, um das Medaillenziel über alles andere zu setzen.” unterstreicht sie ihre Aussage.
Für die 47-Jährige ist das Urteil und die Sanktionen nach dem russischen Doping-Skandal um die Sotschi-Spiele ein “gut akzeptabler Kompromiss … und entscheidend wird aber sein, dass man die Sanktionen nun auch konsequent einhält und endlich ein Umdenken in Russland erfolgt.”
Bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang werden rund 200 Russen starten dürfen und sie dürfen bei der Schlussfeier auch unter eigener Fahne einmarschieren. Veronika Rücker erklärt: „Das IOC hat einen guten Weg gefunden, deutlich zu machen, dass hier eine Grenze überschritten ist.”
Podiumsdiskussion über “Sinn und Unsinn der Leistungssportreform”