Europameisterschaften 2021, Budapest, Ungarn
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Erste Freudentränen vergoss Lisa Mamié bereits nach dem Anschlag im Pool, danach sagte sie: “ «Ich bin überwältigt und überglücklich, ich realisiere es noch gar nicht. Das es zu einem Podestplatz reichen würde, konnte ich mir nicht vorstellen”. Am Freitagabend holt die 22-Jährige Silber für die Schweiz über 200 m Brust, hinter Molly Renshaw aus Großbritannien, aber vor Russin Yuliya Efimova. Im Finale verbesserte Lisa Mamié nochmals den Schweizer Rekord auf 2:22,05 Minuten, insgesamt hat sie den Rekord während der Europameisterschaften um 2,22 Sekunden verbessert. Die vorherige Bestzeit von 2:24,47 stellte sie im August 2020 in Rom bei der Sette Colli Trophy auf. Mit ihrer neuen Bestleistung steht sie im aktuellen World Ranking auf Platz 6.
Ihr Trainer, Dirk Reinicke, sagte: “Lisas Trainingsleistungen deuteten schon länger auf eine solche Zeit hin, heute hat nun alles gepasst.” Zudem habe sie gerlent, kontrolliert zu schwimmen und sie habe selbst im Coronajahr 2020 Fortschritte gemacht.
Lisa Mamié lebt in Zürich, ihre Mutter ist Italienerin, ihr Vater Schweizer. Bei den Weltmeisterschaften 2019 in Gwangju deutete sie ihr Potential bereits an mit einem neunten Platz über 200m und einem elften Platz über 100m Brust. Erst im Alter von 12 Jahren hat sie sich entschieden, dass der Schwimmsport ihre Hauptsportart werden soll, vorher war sie auch erfolgreich in der Leichtathletik aktiv. In einem Interview mit der Schweizer Publikation “BaZ” sagte sie vor 2 Jahren, dass sie mit ihrer Einstellung ihre Körpergröße und -gewicht von nur 1,65 m und 52 kg wettmache: “Ich weiß, was ich will.” Zudem realisiere sie jede kleinste Bewegung, die sie im Wasser falsch mach. Und sie gerate dann ins Studieren und Grübeln und Andersmachen, was sie aber auch aus dem Rhythmus bringe. Das Wassergefühl ist für sie sehr wichtig, deswegen trainiere sie auch am normalerweise trainingsfreien Sonntag, wenn wichtige Wettkämpfe anstehen würden.
Über die 100 m Brust stellte sie ebenfalls bei der EM einen neuen Schweizer Rekord auf mit einer Zeit von 1:06,77 Minuten, damit wurde sie 12. Lisa Mamié studiert Französisch und Italienisch an der Universität Zürick, sie spricht Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch.
Das Schweizer Team darf sich über die 2. Medaille nach der Silbermedaille von Jeremy Desplanches über 200 m Lagen.