Quellen, die dem Organisationskomitee der Olympischen Spiele 2020 nahe stehen, haben Spekulationen ausgelöst, dass das Organisationskomitee voraussichtlich ankündigen wird, dass nur einheimische Fans die Athleten in diesem Sommer in Tokio anfeuern dürfen. Obwohl eine endgültige öffentliche Entscheidung nicht vor nächster Woche erwartet wird, sagen die Quellen, dass “die Regierung zu dem Schluss gekommen ist, dass es nicht möglich ist, Fans aus dem Ausland willkommen zu heißen, angesichts der Besorgnis der japanischen Öffentlichkeit über das Coronavirus und der Tatsache, dass aggressivere Varianten des Virus in vielen Ländern entdeckt wurden”. (Kyodo News)
“Wir würden uns wirklich wünschen, dass die Leute aus der ganzen Welt in ein volles Stadion kommen, aber wenn wir nicht bereit sind, sie zu akzeptieren und die medizinische Situation in Japan perfekt ist, wird es auch für die Besucher aus dem Ausland große Probleme geben”, sagte Seiko Hashimoto, Präsident des japanischen Komitees, letzte Woche gegenüber Reportern.
Im Januar dieses Jahres wurde berichtet, dass die japanische Regierung angeblich drei Optionen für eine Entscheidung im Frühjahr in Erwägung zog – keine Begrenzung der Zuschauerzahl, eine Obergrenze von 50 Prozent der Kapazität der Austragungsorte oder die Durchführung von Veranstaltungen hinter verschlossenen Türen.
Damals erstellte Katsuhiro Miyamoto, ein Honorarprofessor an der Kansai Universität, einen Bericht, in dem er den wirtschaftlichen Verlust schätzte, der entstehen würde, wenn die Olympischen Spiele und die Paralympics in Tokio ohne Zuschauer abgehalten würden. Er schätzte, dass die Austragung der Spiele in Tokio hinter verschlossenen Türen einen volkswirtschaftlichen Schaden von bis zu 2,4 Billionen Yen (fast 19 Milliarden Euro) verursachen würde.
Anfang dieses Monats gab der japanische Schwimmverband (JASF) bekannt, dass die für April angesetzten Olympischen Trials des japanischen Schwimmer ohne Zuschauer abgehalten werden.