Am 24.09.2016 findet der Aktionstag im Rahmen der Kampagne „Deutschland schwimmt“ statt, an dem sich mehr als 250 Schwimmvereine beteiligen. Unter dem Motto „Schwimmen für Nichtschwimmer“ soll am 24. September ganz Deutschland ins Wasser gehen – Schwimmer jeden Alters werden aufgefordert, in 230 Schwimmbädern deutschlandweit so viele Bahnen wie möglich zu schwimmen.
Das größte Charity-Event an diesem Tag findet im Bäderland Festland in Hamburg statt – mit einem bunten Rahmenprogramm, bestehend aus Wettbewerben, Show-Einlagen und Schwimm-Spaß-Spielen für die Badegäste.
Der Eintritt für Kinder unter 16 Jahren ist an diesem Tag im Festland frei! Kampagnen-Botschafterin Franziska van Almsick und weitere Sport-Prominenz werden ebenfalls vor Ort sein, um gemeinsam mit allen Teilnehmern bundesweit symbolisch einmal rund um Deutschland zu schwimmen – ganze 3.621 Kilometer!
Disney und die Partner REWE und Allianz belohnen den Schwimm-Rekord mit einem Spendenscheck von 200.000 Euro, der im Bäderland Festland an Vertreter von „Die ARCHE“ und Franziska van Almsick für ihre Organisation „…für Kinder e.V.“ überreicht wird. Mit den Geldern werden Schwimmprojekte für bedürftige Kinder unterstützt.
Der Aktionstag „Deutschland schwimmt“ ist Teil der bundesweiten Sommer-Kampagne „Deutschland schwimmt“, die Disney und der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) veranstalten, um Kinder und Jugendliche für den Schwimmsport zu motivieren.
Franziska van Almsick, die zwei Söhne im Alter von 3 und 9 Jahren hat, ist die Schirmherrin des Projektes. Im Interview betont sie, dass die Fähigkeit zu schwimmen überlebenswichtig sein kann:
Woran liegt es Ihrer Meinung nach, dass so viele Kinder und Erwachsene in Deutschland gar nicht oder nicht sicher schwimmen können?
Franziska van Almsick: Ich glaube, dass vielen die Wichtigkeit des Schwimmenlernens nicht präsent ist. Schwimmen lernen heißt nicht, ich mag die Sportart oder will Olympiasieger werden. Es heiß, Leben retten, nicht zu ertrinken und nicht zu sterben. Es ist nicht zu vergleichen mit anderen Sportarten wie Radfahren. Wenn ich das nicht erlerne, komme ich trotzdem durchs Leben.
Aber wer nicht schwimmen kann, kann sterben und das ist einfach in der heutigen Zeit nicht notwendig. Kein Kind und kein Erwachsener sollte ertrinken. Es gibt Unfälle, aber es ertrinken einfach noch viel zu viele Menschen, weil sie einfach nicht schwimmen können. Und dem muss man entgegenwirken. Und ein Pluspunkt ist, dass Schwimmen die Gesundheitssportart Nr. 1 ist, egal in welchem Alter und mit welchen Gelenkproblemen z.B., Schwimmen ist immer möglich.
Es gibt so viele positive Dinge, warum den Kindern das Schwimmen beigebracht werden sollte. Die Verantwortung dafür sollte man nicht abgeben.
Glauben Sie, dass Kinder sich heutzutage zu wenig bewegen und deswegen motorische Defizite haben?
FvA: Das glaube ich absolut. Sie bewegen sich zu wenig, schulpolitisch muss da etwas Druck gemacht werden, dass der Schulsport ein wichtiger Aspekt ist und es muss Wert auf Bewegung gelegt werden. Ich denke, dass die Gesellschaft so langsam erkennt, dass wir zurückgehen müssen, dass Kinder mehr Bewegung haben.
Was halten Sie für wichtig, damit Kinder gerne schwimmen?
FvA: Ich glaube, es ist wichtig, ein gutes Vorbild zu sein. Kinder machen das, was wir vorleben, Kinder beobachten viel. Wenn wir eine quietschende Mutter sind, die nicht gerne ins Wasser geht oder sich schon anstellt, wenn die Haare beim Duschen nass werden, dann werden unsere Kinder das auch tun. Man muss selber mit den Kindern ins Schwimmbad gehen, was vormachen und dann machen sie es nach. Als Erwachsener muss man einfach ein gutes Vorbild sein.
In welchem Alter haben Sie ihren Kindern schwimmen beigebracht?
FvA: Kindern das Schwimmen beizubringen ist erst ab einem gewissen Alter möglich, da es ein sehr koordinativer Sport ist. Meiner Meinung nach müssen die Kinder in einem Alter sein, in dem sie begreifen, was sie tun. Meine Kinder habe ich sehr früh an das Wasser heran geführt, damit sie gerne duschen und baden, gerne am Wasser und am Strand sind. Mein Großer ist neun Jahre alt, er kann auch technisch schon sehr gut schwimmen.
Mein Kleiner ist drei, er meint, er könne super schwimmen und springt auch ohne Hilfsmittel ins Wasser, wo ich ihn noch überzeugen muss, dass das im Moment noch nicht so angebracht ist, da er noch nicht schwimmen kann. Ich glaube, wichtig ist, dass die Kinder einen Bezug zu Wasser bekommen, keine Angst davor haben und spielerisch herangeführt werden.
Haben Sie Ihrem älteren Sohn das Schwimmen beigebracht oder war er in einer Schwimmschule oder einem Verein?
FvA: Er war in der Schwimmschule und in einem Verein. Ich plädiere dafür, dass Kinder Schwimmen von jemandem lernen, der das auch lehren kann. Ich bin kein Schwimmtrainer, ich habe keine Lizenz dafür.
Ich kann vielleicht einen Tipp geben, wie man schneller schwimmt. Aber ausgebildete Schwimmlehrer können Kindern professionell das Schwimmen beibringen. Bei meinen älteren Sohn komme ich jetzt so langsam ins Spiel, kann den einen oder anderen Tipp geben.
Was ist für Sie ein besonderer Aspekt der Kampagne?
FvA: Ich finde es super, dass Unternehmen wie Disney sich diesem Thema angenommen hat. Da übernimmt jemand Verantwortung und dies ist ein wichtiger Aspekt. Die Verantwortung, dass Kinder schwimmen lernen, darf nicht von den Eltern auf die Schule, von der Schule auf die Eltern, eben von einem auf den anderen geschoben werden, sondern muss übernommen werden.
Weiter Informationen sind hier zu finden:
http://www.disney.de/mach-mit/