Unter dem Eindruck der letzten Dopingskandale, die Russlands Sportorganisationen erschüttert haben, werden sich der Amerikanische Schwimmverband (USA Swimming) und die Amerikanische Anti Doping Agentur (USADA) mit der FINA in dieser Woche treffen, um über den aktuellen Stand und zukünftige Maßnahmen gegen Doping zu sprechen.
Der Geschäftsführer der amerikanischen Anti-Doping Agentur (USADA) Travis Tygart und sein leitender wissenschaftlicher Direktor Dr. Matthew Fedoruk sowie Jim Wood als Repräsentant des Amerikanischen Schwimmverbandes haben sich mit dem geschäftsführenden Direktor der FINA Cornel Marculescu in Lausanne, Schweiz, zu einer Diskussionsrunde über Tagesordnungspunkte wie die Anti Dopingprogramme, die Kommunikation zwischen den nationalen Verbänden und den Athleten sowie Dopingtestpläne und „Strategien für einen biologischen Athletenpass“ getroffen. (Erklärung Wikipedia: „Der Biologische Pass (“biological passport”, ungenau oft auch “Blutpass” genannt) ist ein individuelles elektronisches Dokument, in welchem Daten aus medizinischen Kontrollen eines Sportlers gesammelt werden, die als Grundlage für indirekte Nachweisverfahren von Doping im Sport, insbesondere im Radsport, dienen.)
Während der Sitzung legten die FINA Vertreter die Anti-Dopingregeln der Organisation dar unter Berücksichtigung der Verbesserung der zukünftigen Zusammenarbeit mit der USADA. Für die FINA war das übergeordnete Ziel des Treffens, „die gemeinsamen Anstrengungen im Kampf gegen Doping im Schwimmsport zu intensivieren“.
Besonders in einem Jahr mit Olympischen Spielen, ist die Einführung von effizienten und organisierten Testverfahren für die Top Schwimmer aller Nationen eine zentrale Aufgabe der gemeinsamen Anstrengungen aller Verbände/Organisationen.
“Wir sind immer bereit und freuen uns, wenn wir uns mit unseren Mitgliedsverbänden sowie den nationalen Antidoping-Organisationen treffen können, um relevante Punkte im Kampf gegen Betrug in unserem Sport zu besprechen. Die USADA ist eine Nationale Dopingorganisation mit einer beeindruckenden und beispielhaften Geschichte im Kampf gegen Doping. Die FINA arbeitet seit langer Zeit mit der USADA zusammen und wir sehen einer Fortsetzung der starken Zusammenarbeit mit Freude entgegen. Der Amerikanische Schwimmverband (USA Swimming) hat großartige und talentierte Schwimmer und ist ein wichtiger Partner der FINA. Deswegen sind solche Treffen für uns sehr wichtig und die positiven Ergebnisse bringen uns weiter voran bezüglich Transparenz und dem gegenseitigen Verständnis.“ resümierte FINA Geschäftsführer Cornel Marculescu das Treffen.
Travis Tygart von USA Swimming ergänzte: “Wir sind geehrt, dass wir uns heute mit dem FINA Führungsstab treffen konnten und begrüßen die gegenseitige Verpflichtung, gemeinsam an die Integrität unseres Sports zu sichern und unsere Arbeit fortzusetzen, saubere Athleten zu schützen.“
Obwohl im Vorfeld des Treffens der Geschäftsführer des Amerikanischen Schwimmverbandes, Chuck Wielgus, gesagt hatte: ”Das Treffen soll auch ein Versuch sein, zu verstehen, was vor sich geht und warum bestimmte Entscheidungen getroffen wurden“, sind keine Details oder ergänzende Erklärungen zu weiteren unter Umständen diskutierten Punkten bisher veröffentlich worden.
Zum Beispiel wurde im Dezember über die Tagesordnung des Treffens berichtet, dass über Fälle wie Australiens Dopingfall Kylie Palmer, Russlands Yuliya Efimova and Chinas Sun Yang gesprochen werden sollte, da alle drei Fälle „besonders“ behandelt wurden und Fragen innerhalb der Schwimmwelt aufgeworfen haben über die jeweiligen Umstände.