2022 FINA WORLD AQUATICS CHAMPIONSHIPS
- Beckenschwimmen: 18. bis 25. Juni
- Budapest, Ungarn
- Duna Arena
- 50 m Bahn
- Veranstaltungsseite
- Gesamtprogramm
- Meldeergebnis
- Live Ergebnisse über Omegatiming
- Live TV
Am letzten Tag der Schwimmweltmeisterschaften in Budapest erreichte Florian Wellbrock mit Bronze nochmals Edelmetall für das deutsche Team.
Der Italiener Gregorio Paltrinieri war in einem hochklassigen WM-Finale über 1500m Freistil sogar zeitweise auf Weltrekordkurs, noch nach 1300 Metern lag er rund drei Sekunden unter der Referenzmarke des Chinesen Sun Yang (14:31,02). Im Ziel erreichte er die zweitschnellste Zeit der Historie, immerhin ein neuer Europa- und Championshiprecord.
Florian Wellbrock zollte Gregorio Paltrinieri Respekt und meinte: “Ich habe nicht den Titel verloren, ich habe Bronze gewonnen. Dass ich jetzt das letzte Mal die 1500 Meter gewonnen habe (2019 in Gwangju/KOR wurde er auf dieser Strecke Weltmeister, Anm. d. Red.), ist jetzt auch schon drei Jahre her, das darf man nicht vergessen. Trotzdem ist es bei einer Weltmeisterschaft – gerade bei dem Feld – nie eine Selbstverständlichkeit, aufs Podium zu kommen. Das war vielleicht mal vor ein paar Jahren der Fall, mittlerweile aber sicher nicht mehr.” Für Wellbrock war es nach Silber über 800 m Freistil die zweite Medaille. Lukas Märtens schlug sich ebenfalls hervorragend in diesem Weltklassefeld und wurde Vierter in 4:40,89.
Erstmals seit der WM 1994 in Rom (ITA) waren zwei Deutsche in einem WM-Finale auf dieser längsten Strecke im Becken vertreten, auch damals waren Steffen Zesner und Jörg Hoffmann auf den Plätzen drei und vier gelandet. “Ich denke, wir sind eine sehr starke Truppe”, meinte Lukas Märtens, der nach seiner Silbermedaille über 400m Freistil hier einmal mehr mit einer Top-Leistung aufwartete. “Ich bin sehr zufrieden, vor allem, wie das Rennen gelaufen ist. Ich habe es gut gemacht von der Einteilung her. Dass ich Mykhailo Romanchuk auf der letzten Bahn noch bekommen konnte, das macht mich natürlich noch mehr zufrieden.” Auch insgesamt war der 20-Jährige mit seiner ersten WM mehr als zufrieden. “Drei Finals, eine Medaille, das hätte ich so nicht erwartet. Dass es so gut läuft, hätte ich nicht gedacht.”
Insgesamt beendet Deutschland die Beckenwettbewerbe in Budapest mit vier Medaillen (0-3-1). Mehr Medaillen gab es im Becken zuletzt 2011 in Shanghai (CHN), damals waren allerdings „nur“ fünf Bronzemedaillen. Bereits am Sonntag geht es nun im Freiwasser weiter, dort hat Florian Wellbrock in der Staffel direkt die nächsten Medaillenchance. “Gerade bei der Staffel kann ja immer viel passieren, aber ich denke mal, im Freiwasser werde ich mich sehr gut fühlen”, kündigte er schon einmal an.