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Florian Wellbrock: “Habe zu früh das Tempo hochgenommen”

Olympische Spiele 2020 in Tokio

Mit der zweitschnellsten Zeit, die je ein Deutscher über die 800 m Freistil geschwommen ist, wurde Florian Wellbrock Vierter über 800 m Freistil. In einem abwechslungsreichen und spannenden Rennen siegte der US Amerikaner Bobby Finke in 7:41,87 Minuten vor Gregorio Paltrinieri und Mykhailo Romanchuk, der die schnellste Vorlaufzeit von 7:41,28 mitbrachte.

Ergebnis Männer 800 m Freistil

  1. Gold Robert Finke USA 7:41,87
  2. Silber Gregorio Paltriniere ITA 7:42,11
  3. Bronze Mykhailo Romanchuk UKR 7:42,33
  4. Florian Wellbrock GER 7:42,68
  5. Jack McLoughlin AUS 7:45,00
  6. Serhii Frolov UKR 7:45,11
  7. Felix Auböck AUT 7:49,14
  8. Guilherme Costa BRA :53,31

Nach den Rennen werden dann viele Fragen gestellt und Florian Wellbrock und sein Trainer Bernd Berkhahn versuchten, Antworten zu geben. Die 800 m Freistil sind ebenso wie die 1500 m für die Zuschauer auf diesem hohen Niveau mittlerweile aus dem Habitus der langweiligen Langstrecken herausgetreten. Während der Zuschauer ansonsten meistens Rennen sieht, die zwischen knapp über 20 Sekunden und 140 Sekunden dauern, sind die Langstrecken durch die Leistungsdichte sehr spannend geworden, da die Rennen sehr von Taktik geprägt sind und nicht die Athleten nicht “all out” wie auf den kürzeren Strecken schwimmen.

So hatten die Teilnehmer am Finale wohl nicht damit gerechnet, dass Gregorio Paltrinieri, der “nur” als Achter ins Finale gerutscht war, sein hohes Anfangstempo würde durchhalten können. Paltrinieri war kurz vor den Olympischen Spielen an einer Art des Pfeifferschen Drüsenfiebers erkrankt. Paltrinieri galt als einer der Favoriten, hat er doch seit 2013 bei Weltmeisterschaften immer Medaillen über die 800 m gewonnen, die in diesem Jahr erstmalig olympisch sind. “Tatsächlich hat er (Paltrinieri) glaube ich alle so ein bisschen überrascht. Ich habe ihn während des Rennens ganz gut sehen können, aber hinten raus hat es bei mir heute einfach nicht gereicht.” bewertete Florian Wellbrock das Auftreten des Italieners.

“Vierter Platz ist natürlich immer bitter. Eine halbe Sekunde zu Bronze, das ist ärgerlich, aber an sich habe ich ein recht souveränes Rennen gemacht und mehr war heute einfach nicht drin.” resümierte Florian Wellbrock nach dem Rennen. Er sieht aber kein Problem, sich nun voll und ganz auf die 1500 m zu fokussieren: “Eigentlich ist das überhaupt nicht schwer. Ich habe bei der WM 2019 gezeigt, dass ich das nach schlechten 800 Meter Rennen ganz gut kann. Und die 800 Meter in Gwangju waren deutlich schlechter als das, was ich heute gemacht habe. Deswegen heißt es jetzt bei den 1500 Metern nochmals alles reinzuwerfen und zu gucken, was rauskommt.” Er meint aber auch, dass er vielleicht zu viel Beinschwung zu früh eingebracht hat. “Heute hat es hinten raus nicht gereicht, was sonst immer meine Stärke war. Normalerweise muss ich Paltrinieri auf den letzten 50 Metern im Griff haben – das hatte ich heute nicht. Das ist ein bisschen ärgerlich. Ob ich schwächer war als sonst oder die anderen einfach stärker, kann ich gar nicht sagen.”

Sein Trainer und Bundestrainer Bernd Berkhahn kommentierte das Rennen seines Schützlings: “Da war mehr drin. Florian hat seine Grundschnelligkeit nicht genutzt und ist das Rennen in der ersten Hälfte zu ruhig angegangen. Jetzt gilt es, das Geschehen aufzuarbeiten und sich im Kopf auf das nächste Rennen auszurichten.”

 

 

 

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About Braden Keith

Braden Keith

Braden Keith is the Editor-in-Chief and a co-founder/co-owner of SwimSwam.com. He first got his feet wet by building The Swimmers' Circle beginning in January 2010, and now comes to SwimSwam to use that experience and help build a new leader in the sport of swimming. Aside from his life on the InterWet, …

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